Ich hatte ja schon länger mit meiner Schwester Conny ausgemacht, dass wir am Wochenende nach dem Geburtstag unserer
Mama wandern gehen würden. Wir hatten dafür Samstag, den 18. Oktober, anvisiert, allerdings hatte Conny übersehen, dass
sie an dem Tag arbeiten musste. Somit waren Wanderungen, die den ganzen Tag dauerten, wie beispielsweise
der Bahnwanderweg beginnend am
Semmering,
den ich das allererste Mal mit meinem Papa und Onkel Franz gegangen war,
vom Tisch.
Die Woche vor der Wanderung hatte ich schon etwas hin und her überlegt und mir gedacht, es wäre nicht schlecht,
wenn ich von zu Hause aus mal weg wandern könnte. Je nach dem, wie weit ich kommen würde, hätte ich mich dann
mit Conny zum Mittagessen getroffen und danach hätten wir gemeinsam weiter marschieren können.
Und irgendwie wurde es dann auch so.
Um 9:10 Uhr startete ich meine Aufzeichnungen in Loitzmannsdorf. Das Wetter war wechselhaft aber es regnete
Gott sei Dank nicht. Mal kam die Sonne raus, so dass ich den Pullover ausziehen musste, mal zog es wieder zu,
dass es recht kühl wurde. Aber der Wetterbericht hatte angekündigt, dass der Samstag eigentlich der schönere Tag
des Wochenendes sein würde. "Wenn man draußen was unternehmen will, dann am Samstag", hieß es und für Sonntag
war dann Regenwetter vorhergesagt. (Beim Gemeinde-Wandertag am folgenden Sonntag regnete es dann aber auch nicht.)
Auf jeden Fall spazierte ich mal von Loitzmannsdorf auf der Landstraße entlang in Richtung Thürmannsdorf. Auf dieser
Straße bog ich dann nach links weg in den Wald hinauf und umging so die Ortschaft. Zunächst ging es etwas im
Wald bergauf, dann einer Wiese entlang vorbei an Bienenstöcken und dann nochmal ein kurzes Stück auf einer
Asphalt-Straße, an deren Spitzkehre ging es dann etwas länger bergab durch den Wald.
Zu diesem Zeitpunkt warf ich öfters einen Blick auf mein Garmin, das erst zum zweiten Mal für einen Wanderbericht so
richtig zum Einsatz kam. Dabei dachte ich schon wieder daran, was wäre, wenn die Aufzeichnungen abreißen würden, wie das
zuletzt bei
meiner Wanderung auf den Krummbachstein passiert ist.
Damals war ich auch nicht so begeistert davon. Aber dann überlegte ich halt, dass ich einen Abschnitt einfach nochmals
gehen müsste und dann wäre dieses riesige Problem auch wieder gelöst.
Aber zurück zur Wanderung: Wenn man dann aus dem Wald herauskam, dann ergab sich ein schöner Blick auf die
umliegende Bergwelt.
Abbildung 1: Ein Blick auf den
großen Otter und den
Sonnwendstein bevor man
wieder auf die Straße unterhalb von Thürmannsdorf kommt.
Abbildung 2: Vom selben Standpunkt aus ein Blick auf die
Rax, Mittagstein,
Gahns und
den Silbersberg im Vordergrund.
Von diesem Punkt aus wandert man zunächst einen Sandweg durch die Felder bis man wieder auf die Straße
unterhalb von Thürmannsdorf gelangte. Hier telefonierte ich mit meiner Oma und erzählte ihr von den Neuigkeiten
des letzten Tages. So kam mein Neffe Anton auf die Welt und ich hatte mir endlich eine Elektro-Motorsense gekauft.
Dann erzählte ich ihr noch von meinem Plan, dass ich zu Fuß nach
Payerbach gehen und von dort dann mit
Conny hinauf auf die
Bodenwiese wandern wollte.
Ich folgte weiter der Landstraße über eine S6 Brücke. Gleich danach ging es dann nach rechts
auf einen Wanderweg nach Wörth hinunter. Dort marschierte ich durchs Dorf und durch eine Unterführung unter der
B17 hindurch. Bald darauf überquerte ich die
Schwarza und befand mich dann auf dem Schwarzataler-Radweg.
Abbildung 3: In Wörth überquerte ich die Schwarza. Das musste ich festhalten.
Entlang dem Schwarzataler-Radweg geht man zunächst an der Gloggnitzer Kläranlage vorbei, befindet sich dann aber gleich in der Stuppacher Au, wo sich wieder kurz Waldweg-Feeling einstellt.
Abbildung 4: Unterwegs auf dem Schwarzatal-Radweg von Wörth nach
Gloggnitz durch die Stuppacher Au.
Danach ging es wieder auf einem asphaltierten Weg raus zum Bahnhof Gloggnitz, wo ich das erste Mal meine
Wasserflasche nachfüllte. Als nächstes nutzte ich den Bahnhof, um die Südbahnstrecke zu "unterqueren". Anschließend
wanderte ich am Fuße des Silbersbergs entlang. Da schrieb ich Conny, dass ich grad durch Gloggnitz und damit
bei ihrem Arbeitsplatz vorbeimarschierte.
Nachdem man aus dem Gloggnitzer Wohngebiet draußen ist, geht es mit dem Fahrradweg bergab. Dort nutzte ich eine
Stelle, um wieder unter der Südbahnstrecke durchzugehen. Bei dieser niedrigen Unterführung hab ich immer das Gefühl,
dass ich gleich mit dem Schädel anlaufe, aber es geht sich super aus. Danach ging es auf einem Wiesenweg dahin
in Richtung Schlöglmühl.
Bei einem Matterl trifft man dann wieder auf den Radweg und kommt dann in Schlöglmühl an. Von da an musste ich
leider eine längere Strecke wieder auf der Straße zurücklegen, bis ich dann links auf den
Wasserleitungsweg einbiegen konnte. Dort ergaben sich einige schöne Aussichten auf die Berge.
Abbildung 5: Auf dem Wasserleitungsweg zwischen Schlöglmühl und Payerbach mit Blick
auf die Rax und den Mittagstein.
Als ich auf diesem Weg wanderte rief mich dann auch Conny an, wo sie mich treffen sollte. Ich erzählte ihr von
meinem genialen Plan, dass wir beim Payerbacher Hof essen gehen und danach auf die Bodenwiese
wandern könnten. Conny war begeistert, vor allem weil wir nach dem Mittagessen auch gleich von dort
weg marschieren konnten.
In Vorfreude auf die Jubiläumsaussicht und die Bodenwiese machte ich auch gleich von meinem aktuellen Standort
ein Foto von dem Berg, wo unser Wanderweg dann hinaufführen würde.
Abbildung 6: Vom Wasserleitungsweg ein Blick hinauf auf die Jubiläumsaussicht und die Bergkante, hinter
der sich die Waldburgangerhütte
und die Bodenwiese verstecken.
Kurz nach der Payerbacher Ortstafel gelangt man dann wieder vom Wasserleitungsweg auf den Schwarzataler-Radweg.
Oder anders ausgedrückt: Beide Wege sind gleich bis in etwa zum Payerbacher Hof. Man spaziert entlang dieses
Weges parallel zur Bundesstraße beispielsweise an der Ghega-Halle vorbei. Letztlich gelangt man auf die Straße,
die zum Payerbacher Bahnhof hinaufführt. Und genau als ich dort Richtung Payerbacher Hof runter marschierte,
bog auch schon Conny von der Kreuzung mit dem Auto herein. Wir vereinbarten, dass wir uns beim Payerbacher Hof
treffen würden. Ich wollte noch Geld abheben gehen und Conny parkte schon mal am Bahnhof und zog sich ihre
Wanderschuhe an.
Da ich etwas flotter war mit meinen Geldangelegenheiten, nutzte ich die Zeit und schoss noch ein Foto von der
Jubiläumsaussicht. Dann rief ich mich mit Conny zusammen, da sie den
Weg herunter nicht fand. Ich vermutete, dass sie neben dem Friedhof die Stufen runter kommen würde, aber sie nahm den
Weg auf der anderen Seite des Friedhofs. Trotzdem schafften wir es dann doch noch gemeinsam zum Mittagessen.
Abbildung 7: Ein Blick auf die Jubiläumsaussicht vom Payerbacher Hof
Wir genossen unser Mittagessen beim Payerbacher Hof, das übrigens von unserer Mama gesponsert wurde.
Ich aß eine Leberknödelsuppe, einen steirischen Backhendlsalat und als Nachspeise eine Tomatensuppe. Und ich muss
sagen, es war alles ausgezeichnet. Conny aß eine Frittatensuppe und ein Lachsfilet. Als Nachspeise bestellte sie sich
einen Cappuccino. Wir saßen draußen im
Gastgarten und zeitweise sah es danach aus, als ob es anfangen würde zu regnen. Aber am Ende unseres Essens
blinzelte ab und zu wieder die Sonne durch.
Bevor wir aufbrachen, füllte ich meine Wasserflasche wieder auf und bemerkte am WC, dass als Wandtapete der
Ausblick von der Stojer-Höhe auf die Rax verwendet worden war. Also in etwa jener Ausblick, den ich schon
hier festgehalten habe.
Dann ging es aber um ca. 14:25 Uhr los und wir machten uns auf, um die Südbahnstrecke wieder einmal zu unterqueren.
Doch auf dem Weg zum Tunnel, sagte Conny plötzlich, dass sie mit ihren Wanderschuhen, die sie vor dem
Mittagessen angezogen hatte nicht weitergehen konnte. Es würde wieder beim Knöchel beginnen zu schmerzen. Dies hatte
sie schon einmal und dann musste sie von einer Wanderung abgeholt werden. Seit dem hatte sie sich des öfteren
die Wanderschuhe von ihrer Arbeitskollegin ausgeliehen.
Also gingen wir doch noch vorher zum Bahnhof, wo Conny ihre
Karl-Lagerfeld-Halbschuhe mit einer
Profiltiefe von 0,3 Millimetern anzog. Dabei stellte ich fest, dass Conny ihr Auto auf der verkehrten
Seite vom Bahnhofs-Parkplatz parkte, wenn man unseren Wanderweg berücksichtigte. Also marschierten wir
jetzt einmal in die entgegengesetzte Richtung, um nachher wieder die volle Länge des Parkplatzes
abgehen zu können. Aber der Payerbacher Bahnhof ist ja schön. Wenn er nicht gerade renoviert wird, wie es an
diesem Tag der Fall war. Allerdings freute sich Conny sehr über die Dampflokomotive, die vor dem Bahnhofsgebäude
ausgestellt ist.
Vom Parkplatz führte ein schmaler asphaltierter Weg hinunter zum Tunnel. Auf dem spürte ich dann auch schon meine
Ringzehen an beiden Füßen. Meine Wanderschuhe drücken immer gegen diese und da ich an dem Tag doch schon eine gewisse Strecke gewandert war,
wirkte sich das entsprechend aus.
Aber wir wanderten beide mal recht entspannt die Asphaltstraße hinauf vorbei an einem ersten Bauernhof, wo die Straße eine Kehre machte.
An dieser Stelle dachte ich schon, dass Conny mir heute davon laufen würde. Besonders als wir nach einer weiteren Kehre in den
Wald einbogen, wo es mal etwas steiler wurde und ich vorantrottete, hatte ich das Gefühl, dass Conny keine Probleme mit der Steigung hatte,
mir aber schon die Luft wegblieb.
Als wir dann auch den zweiten Wald-Abschnitt, der die Asphaltstraße abkürzte, hinter uns hatten und beim zweiten Bauernhof auf unserem
Wanderweg rauskamen, sprach mich Conny auch noch darauf an, dass ich sehr schwitzen würde. Das irritierte mich zwar ein bisschen, ich
schoss aber trotzdem mein obligatorisches Foto von der Jubiläumsaussicht.
Abbildung 8: Ein Blick auf die Jubiläumsaussicht von der Hochbergstraße knapp vor dem
Bauernhof, nach dem es endgültig in den Wald geht.
Wir spazierten dann auf der Straße vorbei beim Bauernhof, wo uns zwei Ziegen begegneten. Nachdem die so aufgeblähte
Bäuche hatten, vermuteten wir, dass sie schwanger wären. Und sie drängten sich zu uns, und schmierten sich bei unseren Hosen ab.
So entstand recht schnell die Vermutung, dass eine der Ziegen "Schmierli" heißen müsste.
Kurz nach dem Bauernhof ergab sich noch ein schöner Ausblick auf die Rax, den ich - so wie immer bei dieser Route - festhalten
musste. Eigentlich wollte ich da auch schon Conny fotografieren, aber sie wollte nicht, weshalb ich nur verschwommene
Bilder von ihr machen konnte, wo sie sich schnell von der Kamera wegdrehte. Ich erklärte schon zu diesem Zeitpunkt, dass
ich von ihr ein Foto machen müsse, weil mir sonst keiner glaubt, dass sie bei der Wanderung dabei war. Außerdem ist dieses
Foto dann auch eine schöne Erinnerung, wenn man in ein paar Jahren wieder mal drauf schaut.
Abbildung 9: Eine Aussicht auf die Rax kurz nach dem besagtem Bauernhof
Gleich nach dieser Aussicht auf die Rax bog unser Wanderweg nach links weg hinauf in den Wald. Und an dieser Stelle wurde
es das erste Mal so richtig steil. Und interessanter Weise änderte sich auch mein Eindruck, dass mir Conny heute davonlaufen würde.
Sie blieb immer öfter etwas zurück. Ich glaube, sie kämpfte auch ein bisschen mit dem Grip. Ihre Schuhe waren ja auch mehr auf eine
Wanderung in einer Wiener Fußgängerzone ausgelegt. Aber sie kämpfte sich tapfer weiter bergauf und ich demotivierte sie
hin und wieder damit, dass es jetzt erst das erste Mal so richtig steil wäre.
Nach dieser ersten Rampe kam uns eine Gruppe von Wanderern entgegen, die uns nach dem Weg nach
Reichenau fragten. Ich versuchte so gut
wie möglich Auskunft zu geben. Generell begegneten wir nur mehr Wanderern, die auf dem Weg nach unten waren. Wir waren ja auch schon
spät dran. Da es bereits 15:30 Uhr war und mit einem Sonnenuntergang um 18:30 Uhr zur rechnen war, fasste ich den Entschluss, dass wir
zumindest beim Weg hinauf die Jubiläumsaussicht diesmal auslassen sollten, um noch vor der Dunkelheit auf die Bodenwiese und danach wieder
zurück nach Payerbach zu kommen.
Das nächste Wander-Pärchen, das wir trafen, informierte uns, dass wir auf der Waldburgangerhütte nicht übernachten könnten, was wir ja auch nicht vorhatten :-D.
Es wäre nur eingeschränkter Betrieb
und man kann sich was zu trinken und essen holen, aber nicht in der Hütte einkehren. Außerdem erfuhren wir,
dass die Schöberl noch nicht aus wären.
Ich meinte dann, dass das egal wäre solange sie ein Bier für mich hätten. Die Dame entgegnete dann, dass sie noch nicht so weit wäre. Conny und ich
rätselten danach, was sie damit meinte. Entweder hatte sie mich falsch verstanden, oder sie wäre noch lange nicht genug gewandert, um ein Bier
zu trinken.
Während wir darüber rätselten fingen dann schön langsam ein paar felsige Abschnitte an, wo man sich auch an Ketten festhalten konnte.
Hier nutzte ich einen unbedachten Moment von Conny und machte folgendes Foto:
Abbildung 10: Conny samt Karl-Lagerfeld-Schuhen auf einem kleinen, steilen Felsabschnitt
Nach einer weiteren Kehre ging es noch einmal steil bergauf.
Da wir ja beschlossen hatten, zunächst die Jubiläumsaussicht nicht anzusehen, ging es gleich nach dieser Steigung rechts
weiter, wo wir einen Güterweg überquerten und wieder bergauf wanderten. Conny schien ein wenig enttäuscht zu sein,
dass wir nicht dem Güterweg folgten.
An dieser Stelle bemerkte Conny, dass der Wald genau so aussieht wie der Wald bei der Platzer Oma. An das hatte ich noch nie
gedacht an dieser Stelle. Ich denke dabei immer, wenn man dann aus dem Wald ein Stückchen rauskommt, dass man auf den Schneeberg
sehen könnte. Aber auch dort sind jetzt Bäume gewachsen, welche diese Aussicht verhindern.
Es geht dann weiter auf einem schmalen Waldweg, wo man nur hintereinander gehen kann. Dieser führt zunächst noch einmal
ein wenig bergauf, geht dann aber recht flach dahin. Dabei ergibt sich folgender Ausblick:
Abbildung 11: Nachdem wir die Jubiläumsaussicht bei dieser Wanderung ausließen, gibt es eine Aussicht auf das
Tal diesmal von einer Stelle oberhalb der Jubiläumsaussicht.
Conny entdeckte an dieser Stelle eine S6-Brücke und war der Meinung, dass diese über
Schottwien führen würde. Aber es war die
Brücke, die über Enzenreith führt. (Leider kann man das auf dem Foto nicht erkennen.) Erst oben bei der Waldburgangerhütte, wenn man dann auch
von einer höheren Position auf den Sonnwendstein schauen kann, ist die Brücke, die Conny gemeint hatte, sichtbar.
Der schmale Waldweg führt danach wieder etwas bergauf zu einem weiteren Güterweg, dem wir diesmal folgten, bis dann nach links weg
der letzte Anstieg hinauf zur Waldburgangerhütte und somit zur Bodenwiese erfolgte. Bei diesem Anstieg musste ich wieder etwas auf
Conny warten, weil ihr einfach der Grip fehlte, um schneller voranzukommen.
Wenn man dann den letzten Anstieg bewältigt hat, kommt man aus dem Wald heraus und sieht die Waldburgangerhütte vor sich und links davon die Bodenwiese.
Abbildung 12: Die Waldburgangerhütte in voller Pracht. Endlich wieder mal hier heroben!
An dieser Stelle schoss Conny auch gleich ein paar Fotos von mir und der Hütte. Eines davon hat es auf das Titelbild geschafft, weil
ich ja an diesem Tag von zu Hause bis zur Bodenwiese gegangen war. Ich weiß zwar nicht, ob ich da auf dem Titelbild wirklich schön drauf bin,
aber es hat trotzdem irgendwie gepasst.
Nachdem man aus dem Wald heraußen war, war es auch gleich viel kühler. Ich zog mir daher mal meinen Pulli drüber und wir gingen rüber zur Hütte.
Dort war vor dem Seiteneingang zur Küche ein Tisch mit einer Plexiglas-Scheibe aufgestellt. Wir klopften an und bestellten uns etwas zu trinken.
Die Terrasse der Hütte war ebenfalls abgesperrt. Aber es waren auf der Wiese vor der Hütte mehrere Bänke weit verteilt aufgestellt.
Wir setzten uns auf Bänke in der Nähe von der Stelle, wo unser Weg aus dem Wald herauskam. Da es aber relativ kühl war, machten wir nur eine sehr kurze Pause.
Wir waren um 16:30 Uhr angekommen und um 16:50 Uhr hatten wir schon unsere leeren Gläser zurückgebracht und machten uns wieder auf den Weg.
Beim Bergab-Gehen merkte ich sofort nach der Pause, dass nun meine beiden "Ringzehen" sehr beleidigt waren. Jeder Schritt war jetzt mit
leichten Schmerzen verbunden. Trotzdem ging es recht zügig voran. Im Wald war es gleich merkbar wärmer.
Da es aber schon nach 17:00 Uhr war, als wir wieder bei Abzweigung zur Jubiläumsaussicht vorbeikamen, und es im Wald
schon merklich dämmrig geworden
war, entschieden wir auch beim Abstieg die schöne Aussicht diesmal nicht zu genießen. Man muss sich ja auch immer was aufheben, um wieder raufzukommen.
Bei den steilen Felsstellen half ich Conny etwas beim Abstieg. Aber am Ende kamen wir heil wieder beim Bauernhof an, wo uns schon die Ziegen wieder erwarteten.
Wir fragten uns, wie diese Ziegen wohl wirklich hießen. Conny meinte, dass ich mal nach "Heidis Ziegen" googeln müsste, weil uns die Namen ihrer Ziegen nicht
eingefallen war. Ich vermutete daraufhin aber, dass da nur eine Seite über Germany's Next Topmodel kommen würde.
Bevor wir aber von den Ziegen noch einmal ordentlich empfangen wurden, machte ich noch ein Foto vom Sonnwendstein:
Abbildung 13: Ein Blick auf den Sonnwendstein nach dem Abstieg, knapp nachdem wir wieder aus
dem steilen Waldstück herauskamen.
Bei diesem Foto versperrte uns der Kreuzberg schon wieder die Sicht auf
Maria Schutz und die S6 Brücke über Schottwien,
die Conny beim Aufstieg angesprochen hatte.
Dann kamen nochmal Schmierli und ihre Kollegin zu uns.
Abbildung 14: Eine der beiden Ziegen, die sich von uns kaum losreißen konnten. Wahrscheinlich heißt sie
Schmierli!
Nach Verlassen des Bauernhofs gingen wir die Asphaltstraße aus, weil ich schon mit meinen Ringzehen zu kämpfen hatte und auch mein
Knie vom Bergab-Gehen etwas beleidigt war. Außerdem merkte ich an meiner linken Schulter
bereits, dass ich das lange Tragen eines Rucksacks nicht mehr gewohnt war. Früher haben mir Liegestütze geholfen, um dieses Problem loszuwerden.
Aber an diesen Wehwehchen sieht man, dass ich ganz "oft" wandern gehe.
Als wir so die Straße runterlatschten, kam wieder unser Ohrwurm auf, den wir schon beim Raufgehen gestartet hatten. Wir sangen immer wieder
Guantanmera. Da viel mir dann das Lied "G'wand anham Ära" von
Willy Astor ein und ich spielte es laut am
Handy vor. Wir sangen natürlich bei allen Refrains laut mit. So schafften wir es gut gelaunt durch den Wald.
Der Rest des Wegs zurück zum Bahnhof war auch nur mehr Formsache. Interessant war allerdings, dass mein Zehen-Problem in der Zwischenzeit auch
beim Bergauf-Gehen bestand. Das kurze Stück nach dem Tunnel unter der Eisenbahnstrecke, ging wieder bergauf zum Bahnhofs-Parkplatz.
Meinen Zehen war es egal, sie taten gleich viel weh.
Wir fuhren dann im Anschluss noch zu einer Pizzeria und genossen noch ein gemeinsames Abendessen. Zu Hause erfuhr ich dann, dass
meine Tochter am nächsten Tag beim Gemeindewandertag mitgehen wollte. Natürlich war ich mit dabei. Allerdings in Turnschuhen und nicht mehr mit
Wanderschuhen. Und ich muss sagen, ich war sehr stolz auf Amelie, weil sie ging mit mir am nächsten Tag die gesamte Gemeindewanderrunde mit. Und ich glaube,
dass das auch noch mal 15 Kilometer gewesen sind.
Ort | Zeit | Dauer Abschnitt |
km Abschnitt |
km/h Abschnitt |
Dauer Gesamt |
km Gesamt |
km/h Gesamt |
Loitzmannsdorf 754 m |
09:10 | - | - | - | - | - | - |
Wörth 487 m |
10:10 | 1 h 00 m | 4,45 | 4,45 | 1 h 00 m | 4,45 | 4,45 |
Gloggnitz Bahnhof 500 m |
10:40 | 30 m | 1,95 | 3,91 | 1 h 30 m | 6,41 | 4,27 |
Schlöglmühl 514 m |
11:20 | 40 m | 2,98 | 4,47 | 2 h 10 m | 9,39 | 4,33 |
Payerbach 506 m |
12:05 | 45 m | 3,14 | 4,19 | 2 h 55 m | 12,53 | 4,30 |
Payerbacher Hof Ankunft 473 m |
12:20 | 15 m | 1,11 | 4,44 | 3 h 10 m | 13,64 | 4,31 |
Payerbacher Hof Aufbruch 473 m |
14:25 | - | - | - | 3 h 10 m | 13,64 | 4,31 |
Waldburgangerhütte Ankunft 1182 m |
16:30 | 2 h 05 m | 5,33 | 2,56 | 5 h 15 m | 18,97 | 3,61 |
Waldburgangerhütte Aufbruch 1182 m |
16:50 | - | - | - | 5 h 15 m | 18,97 | 3,61 |
Payerbach Bahnhof 508 m |
18:35 | 1 h 45 m | 4,78 | 2,73 | 7 h 00 m | 23,75 | 3,39 |
Ort | Zeit | Dauer Abschnitt |
km Abschnitt |
km/h Abschnitt |
Dauer Gesamt |
km Gesamt |
km/h Gesamt |
Loitzmannsdorf 754 m |
09:10 | - | - | - | - | - | - |
Wörth 487 m |
10:10 | 1 h 00 m | 4,47 | 4,47 | 1 h 00 m | 4,47 | 4,47 |
Gloggnitz Bahnhof 500 m |
10:40 | 30 m | 1,96 | 3,91 | 1 h 30 m | 6,43 | 4,29 |
Schlöglmühl 514 m |
11:20 | 40 m | 2,98 | 4,47 | 2 h 10 m | 9,41 | 4,34 |
Payerbach 506 m |
12:05 | 45 m | 3,14 | 4,19 | 2 h 55 m | 12,55 | 4,30 |
Payerbacher Hof Ankunft 473 m |
12:20 | 15 m | 1,11 | 4,44 | 3 h 10 m | 13,66 | 4,31 |
Payerbacher Hof Aufbruch 473 m |
14:25 | - | - | - | 3 h 10 m | 13,66 | 4,31 |
Waldburgangerhütte Ankunft 1182 m |
16:30 | 2 h 05 m | 5,46 | 2,62 | 5 h 15 m | 19,12 | 3,64 |
Waldburgangerhütte Aufbruch 1182 m |
16:50 | - | - | - | 5 h 15 m | 19,12 | 3,64 |
Payerbach Bahnhof 508 m |
18:35 | 1 h 45 m | 4,87 | 2,78 | 7 h 00 m | 23,99 | 3,43 |
Abgesehen davon, dass das Wetter etwas schöner hätte sein können, hat alles super gepasst. Die Idee von zu Hause wegzugehen und den
Treffpunkt in Payerbach zu machen, hat super geklappt. Der Weg nach Payerbach verlief halt öfters entlang von Straßen, es gab aber
auch viele grüne Abschnitte. Außerdem gefällt es mir, Wege von einem Dorf zum anderen zu Fuß zu erkunden.
Die Wanderung von Payerbach hinauf zur Waldburgangerhütte ist ja sowieso eine meiner Lieblingsstrecken, die ich jedes Wochenende gehen könnte.
Schade nur, dass diesmal keine Zeit für die Jubiläumsaussicht war. Aber das kann man ja jederzeit nachholen.