Einleitung

Am Samstag, den 22. November 2014, schaffte ich es endlich wieder mal mit Johann eine Wanderung in Angriff zu nehmen. Ursprünglich hatten wir ja eine Wanderung auf die Rax geplant. Allerdings fiel in der Woche vor dem Samstag Schnee, weshalb wir mit einer Runde auf dem Kreuzberg eine Alternative gefunden hatten.

Der Schnee hatte sich dann bis zum Samstag aufgelöst, wir hielten aber an unserer Ausweich-Wanderung fest und starteten vom Payerbacher Bahnhof bei frischen 0,5 Grad um ca. 8:00 Uhr. Bei mir zu Hause hatte ich noch 2 Grad gemessen, und ich hatte das Gefühl, dass ich fast zu wenig angezogen hatte. Aber die Hoffnung bestand, dass wir uns heute über die dichte Wolkendecke hinaus begeben würden, und dass es dort dann noch etwas wärmer wird.

Schon beim Weg durch Payerbach spürte Johann das eine oder andere "Häuschen im Dornröschenschlaf" auf. Konkret meinte er dabei alte kleine Häuser, die man nur dann sieht, wenn die Sträucher rund herum keine Blätter drauf hatten. So konnte man wirklich einige neue Facetten an Payerbach kennenlernen.

Rauf zur Speckbacherhütte

Auf dem Weg hinaus aus Payerbach kamen wir auch an einem interessanten Zaun vorbei, bei dem die Spitzen wie Figuren geschnitzt waren. An dieser Stelle sollten wir am Ende unserer Wanderung auch wieder zurückkommen und da fiel uns auch ein anderes Detail auf. Dazu aber später mehr.

Des Weiteren wurde mir dann auch bald klar, dass Johann kein Vermessungspunkt dieser Wanderung entgehen würde. Leider entging uns an dieser Stelle eine wichtige Information, die wir aber dann zumindest am Ende unserer Wanderung wahrnahmen. Auch dazu später mehr. (Ich mach es heute ganz spannend!)

Nachdem wir aus der Ortschaft rausgekommen waren, folgten wir noch ein Stück der Straße, die neben einem Bach entlang führte. Johann war ein regelrechter Fan von dem Bächlein und schoss auch ein paar Fotos. Dann bogen wir rechts ab hinauf in den Wald. Ab dann wurde es steil und somit übernahm Johann im Alleingang die Gesprächsführung weil mir wieder mal die Luft weg blieb.

Auf diesem Weg hinauf sprachen wir unter anderem über die ESA Sonde Philae, die ein paar Tage zuvor auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko gelandet wurde. Ich warf danach gleich wieder den Blick voraus zum nächsten Astro-Highlight, den Flyby der New Horizons Sonde der Nasa am Pluto. (Jetzt wo ich dies schreibe am 23.2.2016, also bald eineinhalb Jahre nach der Wanderung, ist dieser Vorbeiflug der Sonde auch schon wieder über ein halbes Jahr her. Und ich darf es verraten: Es wurden sensationelle Bilder geliefert.)

Während wir so plauderten entkamen wir Schritt für Schritt der Nebelsuppe und noch vor der Stojer-Höhe wanderten wir im schönsten Sonnenschein dahin. Die Wiesen, die im Schatten lagen, waren mit Reif bedeckt, aber da lasse ich jetzt lieber die Bilder sprechen.

Abbildung 1: Ausblick auf die Rax von der Stojer-Höhe
Abbildung 1: Ausblick auf die Rax von der Stojer-Höhe
Man sieht auch sehr schön, dass im Tal noch der Nebel hängt und dass die schattigen Teile der Wiese mit Reif bedeckt sind.

Abbildung 2: Ein Blick über die Stojer-Höhe
Abbildung 2: Ein Blick über die Stojer-Höhe
Hier geht der Weg entlang über die Wiese und danach wieder hinein in den Wald.

Abbildung 3: Ein Blick auf den Mittagstein
Abbildung 3: Ein Blick auf den Mittagstein
Dahinter sieht man noch den Schneeberg.

An dieser Stelle glaube ich immer, dass der schwerste Teil des Anstiegs hinauf zur Speckbacherhütte bereits hinter uns liegt. Aber auch diesmal musste ich mich eines Besseren belehren lassen. Man kann sagen, dass die Stojer-Höhe die Halbzeitpause beim Weg hinauf bildet.

Apropos Halbzeit: Auf der Stojer-Höhe diskutierten wir, dass ständige Randale bei Fußballspielen, das Besuchen von Fußballstadien für Familien immer unattraktiver wird. Hoffentlich bessert sich das bald wieder mal.

Abbildung 4: Die Kapelle auf der Stojer-Höhe und Johann
Abbildung 4: Die Kapelle auf der Stojer-Höhe und Johann
Dahinter sieht man wieder den Schneeberg und den Mittagstein.

Im zweiten Abschnitt der Wanderung erzählte mir Johann viel von seiner Mutter, von dem Carport, das er errichtet hat und dass er mit seiner Freundin einen spannenden Schweden-Urlaub hatte.

Abbildung 5: Johann kurz vor der Speckbacherhütte
Abbildung 5: Johann kurz vor der Speckbacherhütte
Im Hintergrund sieht man die Rax.

Als wir es dann endlich auf die Speckbacherhütte geschafft hatten, mussten wir leider feststellen, dass diese wegen Umbauarbeiten geschlossen war. Wir setzten uns also auf eine Bank in der Sonne und packten unsere Jause aus. Wir genossen auch so die Rast und besprachen, wie wir weitergehen sollten. Die Überschriften haben ja schon verraten, dass wir weiter zum Looshaus gingen.

Beim Blick hinüber auf die anderen Berge schlug Johann vor einmal die Adlitzgräben zu durchwandern. Er meinte, dass man das entweder bei -20 Grad oder im Hochsommer machen müsse. Im Hochsommer ist es dort schön schattig und kühl. Bei -20 Grad auch, aber da kann man dann viel gefrorenes Wasser in allen Formen sehen. (Leider haben wir es bis jetzt noch nicht geschafft, diese Wanderung zu machen.)

Rüber zum Looshaus

Auf dem Weg rüber zum Looshaus erzählte mir Johann von seinem Camping-Wagen und seinem Ofen, den er zu Hause eigenhändig umgearbeitet hatte. Zwischendurch ergaben sich immer wieder kurze Ausblicke auf den Schneeberg.

Abbildung 6: Ein Blick auf den Schneeberg und den Mittagstein auf dem Weg in Richtung Looshaus
Abbildung 6: Ein Blick auf den Schneeberg und den Mittagstein
auf dem Weg in Richtung Looshaus

Die Abzweigung zum Looshaus war auf dem Wanderweg fast zu übersehen. Man biegt nach links ab und geht auf einem kleinen Pfad durch den Wald. Etwas später eröffnet sich an einem Waldrand ein wunderschöner Ausblick auf die Stojer-Höhe, auf der wir ja heute schon gegangen waren.

Abbildung 7: Ein Blick auf die Stojer-Höhe vom Weg durch den Wald Richtung Looshaus
Abbildung 7: Ein Blick auf die Stojer-Höhe vom Weg durch den Wald Richtung Looshaus
Dahinter sieht man einen Teil von Hirschwang. Der Nebel im Tal hatte sich inzwischen aufgelöst.

Dann war noch eine weitere Abzweigung im Wald die nur mit einem roten Pfeil auf einem Baum gekennzeichnet war. Aber schließlich erreichten wir das Looshaus und freuten uns auf eine gute Jause.

Leider hatte auch das Looshaus zu, weil es derzeit von Bäumen befreit wurde, welche die Aussicht störten. Der Forst-Arbeiter wies uns dann den Weg zum Polleres Gasthof, wo wir dann einkehrten und uns mit Eierspeis und Bier stärkten.

Runter nach Payerbach

Im Laufe unserer Wanderung hatte sich der Nebel auch im Tal aufgelöst und es war auch hier sonnig geworden. Lediglich bei meinem Heimweg mit dem Auto stauten sich in Gloggnitz die Wolkenmassen und ich kam wieder in den Nebel rein.

Wir starteten den letzten Teil unserer Wanderung und gingen auf einem Weg, der ziemlich gerade durch den Wald führte, wieder hinunter nach Payerbach. Der Weg war recht schön, allerdings gegen Ende hin sehr gatschig. Wir kamen wieder bei der Straße mit dem Bächlein raus, auf der wir auch unsere Wanderung begonnen hatten.

Auf dieser Straße sahen wir noch einen Abzweiger auf den Payerbacher Rundwanderweg. Wir zweigten natürlich ab, aber es war nur ein kurzer Weg, der uns eben den Gang auf der Straße ersparte und in etwa in der Höhe der Laternenköpfe verlief. Eine verwitterte Bank gab es dort auch, aber wir wollten die Tragfähigkeit der Bank an diesem Tag nicht testen.

Als wir wieder in Payerbach ankamen und an dem Haus mit den geschnitzten Figuren auf den Zaunlatten vorbeikamen, sahen wir dort auch das Schild mit der Aufschrift "Wer hier parkt fährt auf Felgen weiter". Da hatten wir ja Glück, dass wir am Bahnhofsparkplatz parkten.

Außerdem lasen wir jetzt auch den Hinweis, dass das Looshaus geschlossen wäre. Das ist ja interessant.

Wir kehrten ein letztes Mal im Café Alber ein und gingen danach das kurze Stück hinauf zum Bahnhof.

Höhenanalyse

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Die Zeitaufstellung

GPS Distanzen

Ort Zeit Dauer
Abschnitt
km
Abschnitt
km/h
Abschnitt
Dauer
Gesamt
km
Gesamt
km/h
Gesamt
Payerbach Bahnhof
494 m
08:05 - - - - - -
Stojer-Höhe
815 m
09:05 1 h 00 m 3,86 3,86 1 h 00 m 3,86 3,86
Speckbacherhütte Ankunft
1089 m
10:10 1 h 05 m 3,29 3,04 2 h 05 m 7,15 3,43
Speckbacherhütte Aufbruch
1089 m
10:30 - - - 2 h 05 m 7,15 3,43
Gasthof Polleres Ankunft
(über Looshaus)
888 m
11:45 1 h 15 m 5,09 4,08 3 h 20 m 12,24 3,67
Gasthof Polleres Aufbruch
888 m
12:50 - - - 3 h 20 m 12,24 3,67
Konditorei Alber Ankunft
469 m
13:45 55 m 4,36 4,75 4 h 15 m 16,60 3,91
Konditorei Alber Aufbruch
469 m
14:10 - - - 4 h 15 m 16,60 3,91
Payerbach Bahnhof
494 m
14:20 10 m 0,61 3,66 4 h 25 m 17,21 3,90


Direkte Distanzen (Höhenmeter inkludiert)

Ort Zeit Dauer
Abschnitt
km
Abschnitt
km/h
Abschnitt
Dauer
Gesamt
km
Gesamt
km/h
Gesamt
Payerbach Bahnhof
494 m
08:05 - - - - - -
Stojer-Höhe
815 m
09:05 1 h 00 m 4,06 4,06 1 h 00 m 4,06 4,06
Speckbacherhütte Ankunft
1089 m
10:10 1 h 05 m 3,44 3,18 2 h 05 m 7,50 3,60
Speckbacherhütte Aufbruch
1089 m
10:30 - - - 2 h 05 m 7,50 3,60
Gasthof Polleres Ankunft
(über Looshaus)
888 m
11:45 1 h 15 m 5,39 4,32 3 h 20 m 12,89 3,87
Gasthof Polleres Aufbruch
888 m
12:50 - - - 3 h 20 m 12,89 3,87
Konditorei Alber Ankunft
469 m
13:45 55 m 5,27 5,75 4 h 15 m 18,16 4,27
Konditorei Alber Aufbruch
469 m
14:10 - - - 4 h 15 m 18,16 4,27
Payerbach Bahnhof
494 m
14:20 10 m 0,66 3,94 4 h 25 m 18,82 4,26

Fazit

Mir hat die Wanderung sehr gut gefallen, allerdings ist es von Vorteil, wenn die Hütten offen haben.