Einleitung

Am Sonntag, den 17. August 2014, fand die erste Wanderung mit meiner Tochter Amelie statt. Gemeinsam mit meiner Oma und meiner Frau Verena fuhren wir hinauf auf das Preiner Gscheid und machten uns auf zum Waxriegelhaus.

Da wir erst um 9:50 Uhr beim Preiner Gscheid ankamen, war die Chance einen Parkplatz zu erhaschen sehr gering. Die gesamte Passhöhe war zugeparkt, sogar im Parkbereich, für den man bezahlen muss, war viel los. Aber wir hatten Glück und die Adleraugen meiner Frau, die gleich in der ersten Reihe eine Parklücke erspähten. So hatten wir auch nicht weit zum Wanderweg.

Rauf zum Waxriegelhaus

Um 9:53 Uhr ging es los. Das erste Mal schnallte ich die Trage mit der kleinen Amelie an, ließ mir den Rucksack umhängen, schaltete den Tracker ein und dann wanderten wir die Serpentinen des Sandwegs hinauf zum Waxriegelhaus.

Abbildung 1: Amelie in Wanderposition
Abbildung 1: Amelie in Wanderposition

Zunächst kamen wir bei der Abzweigung zum Gasthof Moassa vorbei, wobei ich sofort erzählen musste, was mir am Wochenende davor passiert war.

Danach kam uns schon das erste Auto von oben entgegen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch verblüfft, weil hier Autos fahren. Wir schlossen daraus, dass es der Wirt des Waxriegelhauses sein musste, der müde Wanderer runter aufs Preiner Gscheid bringt. Und tatsächlich ein paar Augenblicke später kam er auch schon wieder von unten herauf gefahren. Das ging während der ganzen Wanderung hinauf mehrmals so, wobei die ersten Male immer der Senior-Chef am Steuer saß und danach auch der Junior mal ran musste.

Ansonsten war es eigentlich recht ruhig auf dem Sandweg. Meist traf man Mitwanderer nur, wenn man die Abschneider-Wege über die Wiesen kreuzte. Da war natürlich bei weitem mehr los an einem Sonntag Vormittag. Wir konnten also mit unserer Wahl des Weges zufrieden sein, weil es so nicht nur ruhiger sondern auch leichter für Verena und meine Oma war.

Außerdem erhaschte man den einen oder anderen Blick, den ich ansonsten wohl nie gesehen hätte. So konnte man durch die Waldschneise schon vor der letzten Kehre auf das Waxriegelhaus hinaufsehen. Außerdem sahen wir eine Wiese mit blauen und gelben Blumen, die sehr schön als Niederösterreichische Grenze herhalten hätte können.

Abbildung 2: Das Waxriegelhaus umrahmt von Bäumen
Abbildung 2: Das Waxriegelhaus umrahmt von Bäumen

Am Ende des Wegs kommt man dann aus dem Wald heraus und man hat einen schönen Blick auf die Raxmäuern, den Predigtstuhl und den Waxriegel. Hier haben wir auch ein paar Bilder gemacht.

Abbildung 3: Verena, Amelie und ich unterhalb vom Predigtstuhl
Abbildung 3: Verena, Amelie und ich unterhalb vom Predigtstuhl

Auch kurz nach dem Fotoshooting überholte uns noch ein Auto, das Verena gar nicht hörte, weil wir plötzlich starken Gegenwind hatten. Das Wetter war beim Aufstieg generell bescheiden. Der Himmel war wolkenverhangen, aber es regnete wenigstens nicht.

Danach ging es die letzten Meter vorbei an ein paar Kühen hinauf zum Waxriegelhaus, das wir um 11:00 Uhr erreichten.

Abbildung 4: Oma und Verena unterhalb vom Waxriegelhaus
Abbildung 4: Oma und Verena unterhalb vom Waxriegelhaus
Dahinter ein Ausblick auf die Raxmäuern, den Predigtstuhl und dem Schlangenweg.

Im Waxriegelhaus

Im Waxriegelhaus angekommen bereiteten wir die Jause, also das Fläschchen, für unsere kleine Amelie vor, die während des ganzen Aufstiegs total ruhig war. Nur hin und wieder schnaufte sie, weil sie ja an mich gepresst war. So wärmten wir uns gegenseitig ganz schön auf. Lediglich die Füße musste ich ihr beim Wandern wärmen, weil diese nur in viel zu große Strumpfhosen eingepackt waren. Für mich war es überhaupt super, im Rücken quietschte hin und wieder der Rucksack und vorne schnaufte hin und wieder Amelie. So hatten wir einen schönen Rhythmus.

Abbildung 5: Amelies erster Besuch im Waxriegelhaus
Abbildung 5: Amelies erster Besuch im Waxriegelhaus

Im Waxriegelhaus stärkte ich mich dann mit einem Waxriegelgulasch mit Nockerl. Verena und Oma genossen Waxriegelknödel mit Salat. Beide gaben mir auch noch die Hälfte davon ab, so dass ich alles durchkosten konnte. Und es hat mir alles geschmeckt. Zum Abschluss bestellte sich Oma Topfenstrudel mit Heidelbeerrösti und Verena genehmigte sich noch einen Blechkuchen. Auch von diesen Naschereien bekam ich recht viel ab.

Während unseres Besuches stellte sich heraus, dass auch die Hüttenwirte ein kleines Baby bekommen hatten. Während Amelie zu diesem Zeitpunkt 5 Wochen alt war, hatte das "Hüttenbaby" bereits 8 Wochen auf dem Buckel.

Bezüglich der Aussicht aus dem Waxriegelhaus stellte sich für Oma und mich noch die Frage, ob wir von hier aus den Hirschenkogel oder das Güntherhaus auf dem Stuhleckgipfel sahen. Um jetzt nicht unnötig Spannung aufkommen zu lassen, verrate ich gleich, dass es das Güntherhaus ist. Ich war leider noch nicht auf dem Stuhleck oben. Oma erzählte uns, dass es bei Ihrer Wanderung da rauf ziemlich windig war.

Runter zum Preiner Gscheid

Nach dem ausführlichen Mahl brachen wir um 12:37 Uhr wieder auf, um zurück zum Preiner Gscheid zu gehen. In der Zwischenzeit hatte sich das Wetter etwas gebessert und hin und wieder blinzelte sogar die Sonne durch.

Abbildung 6: Verena und Oma mit einem Blick zurück zum Waxriegelhaus
Abbildung 6: Verena und Oma mit einem Blick zurück zum Waxriegelhaus

Also quietschte ich mit Amelie und Rucksack begleitet von Verena und Oma auf der selben Strecke wieder hinunter zum Auto. Diesmal fuhr Gottseidank nicht dauernd ein Auto an uns vorbei, allerdings begegneten wir zu dieser Zeit schon mehr Wanderern.

Nach zirka einer Stunde hatten wir den Abstieg (oder soll ich sagen, den Abgang) geschafft und konnten ein immenses Parkaufkommen auf dem Preiner Gscheid bewundern. Als wir nämlich von dort wegfuhren, fanden wir auf der Niederösterreichischen Seite sicherlich noch einen Kilometer lang parkende Autos vor.

Höhenanalyse

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Die Zeitaufstellung

GPS Distanzen

Ort Zeit Dauer
Abschnitt
km
Abschnitt
km/h
Abschnitt
Dauer
Gesamt
km
Gesamt
km/h
Gesamt
Preiner Gscheid
1071 m
09:53 - - - - - -
Waxriegelhaus Ankunft
1351 m
11:00 1 h 07 m 3,98 3,56 1 h 07 m 3,98 3,56
Waxriegelhaus Aufbruch
1351 m
12:37 - - - 1 h 07 m 3,98 3,56
Preiner Gscheid
1071 m
13:50 1 h 13 m 4,27 3,51 2 h 20 m 8,24 3,53

Direkte Distanzen (Höhenmeter inkludiert)

Ort Zeit Dauer
Abschnitt
km
Abschnitt
km/h
Abschnitt
Dauer
Gesamt
km
Gesamt
km/h
Gesamt
Preiner Gscheid
1071 m
09:53 - - - - - -
Waxriegelhaus Ankunft
1351 m
11:00 1 h 07 m 4,22 3,78 1 h 07 m 4,22 3,78
Waxriegelhaus Aufbruch
1351 m
12:37 - - - 1 h 07 m 4,22 3,78
Preiner Gscheid
1071 m
13:50 1 h 13 m 4,53 3,72 2 h 20 m 8,75 3,75

Fazit

Der Weg über den Sandweg hinauf auf das Waxriegelhaus ist viel gemütlicher, als über die Abschneider-Wege. Allerdings braucht man dadurch natürlich auch länger. Aber dieser Weg bietet eine sehr gute Möglichkeit auf das Waxriegelhaus zu kommen, wenn man nicht so gut zu Fuß ist.

Wenn man aber auf diesem Weg in Ruhe wandern will, empfiehlt es sich, unter der Woche hier rauf zu kommen.